Beim online-Format „Lunch & Learn: Stop talking - start acting!“…
Führung im Generationen-Mix
Warum kracht’s im Team mit diverser Altersstruktur? Eine Schweizer Tagung für Schulleitende suchte 2019 Antworten.
Im Rahmen der „Interkantonalen Tagung für Schulleiterinnen und Schulleiter“ drehte sich vom 6.-7 September 2019 in Naters, in der Schweiz alles um innovative Führung.
Schulleitende stehen vor der Herausforderung gesellschaftliche Trends und Herausforderungen in den Schulalltag und die Mitarbeiterführung zu integrieren. Ihre Aufgabe ist es Veränderungen zu initiieren, Raum für Kreativität zu schaffen und Innovationsprozesse zu steuern. Doch wie können Schulleitende das Suchen und Erforschen von neuen Erkenntnissen initiieren? Innovationsprozesse in Gang setzen? Oder die kreativen Potentiale der Lehrerinnen und Lehrer erwecken?
Bei der Tagung IKAS 2019 zeigten Impulse verschiedener ReferentInnen zu innovativer Führung im digitalen und gesellschaftlichen Wandel neue Zukunftsperspektiven auf, und öffneten einen Reflexionsraum zur Auseinandersetzung mit dem eigene Führungsverständnis. Diskutiert wurde anschließend in Ateliers über „Agilität und Schulleitung“, „Gesamtheitliches Führen“, „Ideen als Ursprung jeder Innovation“ und „Commitment schaffen“. Die Diskussionen inspirierten die Teilnehmenden und weckten ihre Neugierde innovative Führung auszuprobieren.
Tina Teucher beleuchtete in ihrem Vortrag die Herausforderung von Führung im Lehrerzimmer. Denn mit Babyboomern, Generation X, Y und Z treffen im Lehrerzimmer Welten aufeinander! In ihrem Vortrag zeigte Tina Teucher auf, wie das Kollektiv im Lehrerzimmer zusammenhalten kann und wie innovative Führung eine gemeinsame Entwicklung ermöglicht.
In ihrem Atelier-Workshop sprach Tina Teucher mit den Teilnehmern über die Frage, wie viel Führung es braucht und wie Führung dazu beiträgt, das Potenzial jedes Einzelnen zu entfalten. Denn, jeder tickt anders. Der eine wünscht sich Anleitung, die andere verfolgt ihre eigenen Ideen, der Dritte möchte vieles gemeinsam entwickeln.
Die Generationen bringen ihre jeweils eigenen Prägungen und Weltbilder mit. Während z.B. die 1955 bis 1965 („Baby Boomer“) geborenen die Arbeit dem Privatleben häufig voranstellen, tritt bei den ab 1980 bis 1995 („Generation Y“) geborenen die Frage nach dem Sinn in der Arbeit und der gesellschaftlichen Verantwortungsübernahme des Arbeitsgebers in den Vordergrund. Die nach 1995 geborenen („Generation Z“) haben dagegen an ihrer Eltern-Generation gesehen, dass sich zuviel Arbeit mitunter negativ auf Familienglück und Lebenszufriedenheit auswirkt und legen hohen Wert auf die Abgrenzung ihrer Arbeitszeit vom Privatleben, das sie gleichzeitig digital und analog erleben. Entsprechend unterschiedlich sind die Wünsche und Ansprüche an die Zusammenarbeit, an Teams, an Führung und Gestaltung der Arbeit insgesamt. Durch Generationen-Workshops und Kollegen-Tandems bzw. Mentoring-Programme in beide Altersrichtungen lassen sich Klischees gemeinsam beschmunzeln und die Stärken jeder Generation für das gesamte Team herausarbeiten und nutzen.
Titelbild: CC BY-SA 3.0, Marc Beckmann / Ostkreuz
Tina Teucher ist Rednerin für Nachhaltigkeit und Unternehmensverantwortung. Sie begeistert für grüne Innovationen, die Chancen von Megatrends und Sinnstiftung in Führung und Leadership durch nachhaltiges Management. Tina Teucher ist u.a. Mitglied im ThinkTank 30 (der junge Think Tank der Deutschen Gesellschaft CLUB OF ROME) und Alumni des MBA Sustainability Management.
Der Newsletter von Tina Teucher informiert etwa viermal jährlich über aktuelle Nachhaltigkeitsthemen.