Beim online-Format „Lunch & Learn: Stop talking - start acting!“…
Nachhaltige Business-Kleidung – die passt!
Business-Kleidung aus Sklavenarbeit, giftig für die Haut, tödlich für die Bienen – will keiner? Ist aber noch Normalität. Nachhaltige Anbieter wie YOU&JJ haben guten Stil in jedem Sinne.
Konventionelle Kleidung hat viele Nachteile: schlechte Arbeitsbedingungen, Umweltbelastung und oft minderwertige Qualität. Welche konkreten Vorteile bringt dagegen nachhaltige Mode mit sich? Warum ist es sinnvoll, sich damit auseinanderzusetzen?
Entschuldigung, tötet Ihre Hose die Bienen?
Der Ökolandbau ist ein wichtiger Faktor für den Umwelt- und Menschenschutz. Ökobauern vermeiden industriell hergestellten Stickstoffdünger und schützen damit das Grundwasser und Klima. Bei konventioneller Landwirtschaft können die Pflanzen einen großen Teil des Düngers nicht rechtzeitig aufnehmen. So spülen ihn Regen und Gießwasser ins Grundwasser. Dort beeinträchtigt die steigende Nährstoffmenge das Leben im Wasser. Da sich viele Vögel von Fischen und anderen Wasserlebewesen ernähren, leiden auch sie darunter. Außerdem ist Herstellung von Stickstoffdünger sehr energieintensiv.
Der Bio-Bauer bewirtschaftet seine Flächen dagegen ohne künstliche Düngemittel und fördert das Leben in der Erde z.B. mit Regenwürmern. Sie bereiten den Boden auf und vermehren den Humus, also den Anteil des Bodens, der die meisten Nährstoffe enthält und so den Pflanzen einen geeigneten Lebensraum bietet. In der konventionellen Landwirtschaft kann es passieren, dass die Bodenfruchtbarkeit abnimmt, in der ökologischen Landwirtschaft ist das besonders dann nicht zu beobachten, wenn die Fruchtfolge sinnvoll geplant wird: Dabei baut der Landwirt verschiedene Feldfrüchte auf einem Feld an, statt immer wieder die gleichen. Der Ökolandbau vermeidet Pestizide stärker als der konventionelle, wodurch nicht nur die biologische Vielfalt in Wasser und Boden geschützt wird, sondern auch auf den Felder selbst. Das erhält den Lebensraum von Bestäubern (z.B. Bienen und Hummeln) und anderer Tiere.
Ach was, Sie lassen Gift auf Ihre Haut?
Der Einsatz von Pestiziden hat auch gesundheitliche Auswirkungen: Die Pflanzen nehmen die Gifte in sich auf. Auch wenn sie nur äußerlich besprüht werden, gelangt ein Teil der Stoffe letztendlich auch in die Kleidung. Über den direkten Hautkontakt können die Stoffe auch in den Körper kommen. Das gleiche gilt für Bleichmittel, Farbstoffe und weitere später in der Lieferkette eingesetzte Pestizide, die verhindern sollen, dass bestimmte Insekten von einem Kontinent zum anderen transportiert werden. Secondhandkleidung hat meist schon einige Waschgänge hinter sich, was auch eventuelle Giftstoffe entfernt hat.
Eine artgerechte Tierhaltung ist ein weiteres Ziel der ökologischen Landwirtschaft. An der Produktion einiger Materialien für die Kleidungsindustrie sind Tiere beteiligt: Schafe und Lamas liefern Wolle, bestimmte Schmetterlinge stellen Seide her. Produzenten nachhaltiger Kleidung achten außerdem häufig darauf, ressourcenschonend und energiesparend zu produzieren. Einige Hersteller nachhaltiger Mode recyceln z.B. Materialien und schaffen es so, Müll zu reduzieren (z.B. Taschen aus LKW-Planen). Viele Artikel entstehen nahe dem Anbaugebiet oder dem zukünftigen Verkaufsort und vermeiden so unnötige Transportwege und CO2-Emissionen.
Wie, Sie tragen noch Sklaven-Kleidung?
Nachhaltiges Wirtschaften trägt zum Gemeinwohl bei. Denn die Arbeitnehmer*innen leiden gerade in weniger industriell entwickelten Ländern häufig unter prekären Verhältnissen. Beispielsweise statten ihre Arbeitgeber sie nicht oder unzureichend mit Schutzkleidung aus. Bei nicht-zertifizierter Kleidung werden ärmere Personen oft in Sweatshops zu (Kinder-)Arbeit gezwungen. Um sicherzustellen, dass die Arbeitnehmer fair behandelt und bezahlt werden, können Käufer sich für nachhaltig produzierte Ware entscheiden. Damit profitieren die Produzenten von Rechten, die selbstverständlich erscheinen sollten: geregelte Arbeitszeiten, Überstundenausgleich, Urlaubsanspruch, Kündigungsschutz etc..
Und nun zum Geschäftlichen!
Wer nachhaltige Kleidung trägt, trägt auch Verantwortung. Und Verantwortung tragen steht Business-Entscheidern ja normalerweise bestens. Immer mehr Startups und Konsumenten entdecken gutaussehende eco-fair Labels für sich und auch die Business-Welt versteht langsam den wahren Chic. Neben etablierten Marken wie Hess Natur, nutzen neue Unternehmen bestehende Nischen. So war Judith Juhnke jahrzehntelang unzufrieden, weil sie täglich unnachhaltige und unpassende Blusen tragen musste. Daher unternahm sie etwas und ist nun selbst Unternehmerin: mit dem Label YOU&JJ bietet sie Blusen für den Geschäftsalltag – smart, fair und ökologisch produziert. Als Speakerin, Coach und Geistheilerin zeigt sich Judith Juhnke zudem als Symbol für modernes Female Entrepreneurship. Sie will Frauen fördern und gibt dazu in einem Blog Anregungen. YOU&JJ ist Mitglied des Internationalen Verbands der Naturtextilwirtschaft e.V. und arbeitet mit regelmäßig geprüften, nachhaltigen Lieferanten und Partnern zusammen. Alle Produkte sind bio-zertifiziert.
Chic ist, wenn alles rundum passt.
Damit es für Frau passt, sollte die Kleidung öko und fair sein. YOU&JJ geht noch einen Schritt weiter. Die Modemarke macht Businessblusen von Frauen für Frauen und löst die Probleme gewöhnlicher Blusen:
- Frau ist sich nie ganz sicher, ob man seitlich vorne in die Bluse schauen kann.
Die Blusen von YOU&JJ haben doppelt so viele Knöpfe.
Nie wieder Guck-Lücken.
- Frau fühlt sich unwohl, weil die Blusen nicht genau passen.
YOU&JJ bietet ein Mix & Match System an,
je nach Körperform, Größe und Farbvorlieben,
welches Slim & Wide Fits neu gedacht hat
- Frau fürchtet, dass durch den Stoff die Unterwäsche sichtbar ist.
YOU&JJ verwendet blickdichte Stoffe.
- Frau ist genervt, weil Krägen an Businessblusen instabil sind.
Die kurzen Krägen von YOU&JJ sind stabiler und
Blazer können direkt daran anschließen.
„Ich träume von einer Bluse, die gut sitzt, blickdicht ist und nachhaltig produziert wurde.“ – Tausende Frauen
„Dein Wunsch sei mir Befehl!“ – YOU&JJ
YOU&JJ stattet Tina Teucher ab Frühjahr 2020 mit nachhaltig produzierten Blusen aus.
Tina Teucher ist tätig als Beraterin für nachhaltiges Wirtschaften, indem sie Workshops und Vorträge hält und Unternehmen in der Nachhaltigkeitskommunikation unterstützt. Sie ist außerdem Autorin von wissenschaftlichen Artikeln und war einige Jahre Chefredakteurin des Magazins forum Nachhaltig Wirtschaften. Ehrenamtlich ist sie u.a. als Aufsichtratsvorsitzende der Future Cooperative eG und als Mitglied des B.A.U.M.-Gesamtvorstands aktiv.
Der Newsletter von Tina Teucher informiert etwa viermal jährlich über aktuelle Nachhaltigkeitsthemen.